Vor rund 10 Jahren fand die erste Erhebung von „Out im Office?!“ statt, einer Studie zur Arbeitssituation lesbischer und schwuler Beschäftigter. In der Zwischenzeit hat sich Einiges verändert – sollte man meinen. Aber ist es wirklich so? Wie geht es LSBT*-Personen am Arbeitsplatz? Können sie heute selbstverständlich(er) mit ihrer sexuellen Identität bzw. Geschlechtsidentität umgehen?

In der neuen Studie wird zum einen die derzeitige Arbeitssituation lesbischer und schwuler Mitarbeiter_innen betrachtet. Zum anderen ist die Befragung um die Perspektive von Bi- und Trans*-Personen im Kontext von Arbeit und Wirtschaft ergänzt.

Die Studie findet in Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes statt und wird vom IDA, dem Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung in Köln durchgeführt.

Das Ziel dieser Umfrage ist es, LSBT*-Beschäftigten in Deutschland die Gelegenheit zu geben, ihre Arbeitssituation aus ihrer Sicht zu schildern. Nehmen Sie teil, um damit zukünftige Entwicklungen aktiv mitzugestalten: 

http://ww2.unipark.de/uc/out-im-office/2017/

FG Justiz

VelsPol - der Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter - vertritt seit 20 Jahren die Interessen seiner Mitglieder, auch gegenüber dem Dienstherren. Die Landesgruppe Berlin-Brandenburg, die sich auch um die Belange Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens kümmert, hat Anfang August eine Fachgruppe Justiz gegründet.

"Wir haben festgestellt, dass die Probleme bei der Polizei und in der Justiz, also der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gerichte, Strafverfolgungs- und Strafvollzugsbehörden, im Grunde gleich sind. Wir ziehen ja alle an einem Strang." erklärt Felix Zabel, Sprecher der Fachgruppe Justiz. Noch immer erfahren homo-, inter- und transsexuelle Mitarbeiter*innen in ihren jeweiligen Behörden nicht die Tolereanz und Akzeptanz, die in der heutigen Zeit erwartet werden kann. Dies betrifft sowohl den Umgang von Vorgesetzten mit homo-, inter- oder transsexuellen Kolleg*innen als auch den Umgang der Mitarbeiter*innen untereinander. "Mobbing ist geradezu an der Tagesordnung", so Zabel.

Durch Medienberichte in der Märkischen Allgemeinen Zeitung und der Bild haben wir als Landesverband Berlin-Brandenburg des Vereines lesbischer und schwuler Polizeibediensteter über homophobe und rassistische Äußerungen  von zwei Polizeikommissaranwärtern erfahren. Wir sind entsetzt, dass es während des Studiums innerhalb von Lehrveranstaltungen zu abwertenden Äußerungen über Personen mit Migrationshintergrund und über Homosexuelle gekommen ist.

Unter dem Motto "Begegnung schafft Akzeptanz" führt die Kurdische Gemeinde Deutschland regelmäßig Podcasts zu verschiedenen Themen durch. Der aktuelle Podcast läuft unter dem Titel "Identität und Vertrauen – queere Perspektiven auf Sicherheit mit Berfin Celebi und Marco Klingberg".

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) äußerte sich vor wenigen Tagen im rechtskonservativen Onlinemagazin "Tichys Einblick" auf diffamierende Art über queere Lebensweisen, So beklagte er, dass queere Menschen ihre Identität anderen "aufdrängen" wollten und dies mit "aggressiven Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit". 

Am gestrigen Samstag fand in Falkensee der zweite CSD nach 2019 statt. Hunderte Personen setzten ein sichtfbares Zeichen für Vielfalt, für unsere demokratischen Grundwerte und gegen Queerfeindlichkeit. Nachdem im Vorfeld durch mehre rechte Gruppierungen zu Gegenprotesten aufgerufen wurde, kam es auch zu einem großen polizeilichen Einsatz zum sicheren Ablauf des CSD.

Polizeiliches Handeln birgt Diskriminierungsrisiken – zum einen für Menschen, die von polizeilichen Maßnahmen übermäßig betroffen sind oder nur unzureichend von der Polizei geschützt werden. Zum anderen können auch Polizist*innen selbst von Diskriminierung betroffen sein - durch Kolleginnen und Kollegen oder durch behördliche Strukturen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Polizei und Diskriminierung – Risiken, Forschungslücken, Handlungsempfehlungen“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Die Studie kommt zum Schluss, dass Diskriminierung in nahezu allen Bereichen des polizeilichen Handelns auftreten kann – etwa bei Personenkontrollen, der Anzeigenaufnahme oder im Gewahrsam. Besonders alarmierend: Das Risiko variiert je nach Handlungsfeld und betrifft bestimmte Gruppen deutlich häufiger. Außerdem gebe es nach wie vor große Forschungslücken, etwa im Bereich der Datenerhebung. (Quelle Antidiskriminierungsstelle des Bundes)

In diesem Jahr wird das Bundesseminar vom 13. - 17.08.2025  in der historischen Hansestadt Lübeck stattfinden. Das Seminar wird gemeinsam durch VelsPol Deutschland und dem Landesverband Schleswig-Holstein organisiert und durchgeführt.