Polizeiliches Handeln birgt Diskriminierungsrisiken – zum einen für Menschen, die von polizeilichen Maßnahmen übermäßig betroffen sind oder nur unzureichend von der Polizei geschützt werden. Zum anderen können auch Polizist*innen selbst von Diskriminierung betroffen sein - durch Kolleginnen und Kollegen oder durch behördliche Strukturen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Polizei und Diskriminierung – Risiken, Forschungslücken, Handlungsempfehlungen“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Die Studie kommt zum Schluss, dass Diskriminierung in nahezu allen Bereichen des polizeilichen Handelns auftreten kann – etwa bei Personenkontrollen, der Anzeigenaufnahme oder im Gewahrsam. Besonders alarmierend: Das Risiko variiert je nach Handlungsfeld und betrifft bestimmte Gruppen deutlich häufiger. Außerdem gebe es nach wie vor große Forschungslücken, etwa im Bereich der Datenerhebung. (Quelle Antidiskriminierungsstelle des Bundes)

In nahezu allen Bereichen der polizeilichen Arbeit besteht das Risiko von Diskriminierungen. Zu diesem Ergebnis kommt die am Donnerstagvormittag durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes veröffentliche Studie. Auch aufgrund der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität.

Der Einsatz gegen Diskriminierungen von queeren Personen innerhalb und außerhalb des Dienstes durch die Polizei ist eines der wichtigsten Aufgaben unseres Landesverbandes. Ein Einsatz dem wir uns mittlerweile seit 30 Jahren widmen. Die nun vorliegende Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigt deutlich, dass hier noch eine intensive Arbeit zu leisten ist.

Innerhalb einer Diskussionsrunde während einer Veranstaltung von MANEO im Vorfeld des IDAHOBIT im Rathaus Schöneberg am 15. Mai 2025 wurde von diskriminierenden Äußerungen von Polizeibeamten über Teilnehmer*innen des letzten Dyke Marsches im vergangenen Jahr belegte eindeutig, dass es innerhalb der Berliner Polizei immer noch Vorbehalte gegenüber queeren Personen gibt. Eine Evaluierung der Fort- und Ausbildung innerhalb der Polizei Berlin wäre ein wichtiger Schritt zur Sensibilisierung innerhalb der Polizei zum Verständnis queerer Lebensweisen. Eine Aufgabe die wir nachverfolgen werden.