VelsPol Team

Ende August Anfang September fanden gleich zwei Tage der offenen Tür der Polizei statt. Zum einen der 2. Tag der offenen Tür im Polizeipräsidium Land Brandenburg in Potsdam am 29. August und der 37. Tag der offenen Tür der Polizei Berlin am 07. September. An beiden präsentierte sich natürlich auch unser Landesverband mit jeweiligen Informationsständen. In Berlin gemeinsam mit den Ansprechpartnern für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Polizei Berlin und der Polizeidirektion 3 und dem Projekt MANEO.

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Eine Woche lang tourten Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender wieder durch das Land Brandenburg. Einen Auftakt fand die 15. T*our am 06. September 2014 in Potsdam. Vertreter unseres Landesverbandes unterstützten mit Ihrer Anwesenheit das Anliegen der vom Verein AndersARTiG e. V. organisierten Aufklärungskampagne. In diesem Jahr wurden die Landkreise Märkisch-Oderland und der Barnim besucht.

Tabelle

SPD lobt Status quo - CDU bleibt vage 

Brandenburger LINKE, FDP und Grüne für Aktionsplan gegen Homophobie und Transphobie

Anlässlich der Landtagswahl in Brandenburg am kommenden Sonntag haben der Verein lesbischer und schwuler Polizeibediensteter Berlin-Brandenburg (VelsPol) und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) die bisher im Parlament vertretenen Parteien zu ihren politischen Plänen befragt.

Bei bundespolitischen Themen, wie z. B. der rechtlichen Gleichstellung homosexueller Paare, sind sich alle Parteien - mit Ausnahme der CDU - im wesentlichen einig. Bei den landespolitischen Themen ergibt sich ein differenziertes Bild. SPD und CDU bleiben bei ihren Antworten häufig vage, wobei die SPD vor allem den Status quo lobt und eine eigenständige Erfassung von homophoben und transphoben in der Kriminalstatistik ablehnt. Zugleich sprechen sich bisher nur  LINKE, FDP und Grüne für einen Aktionsplan gegen Homophobie und Transphobie aus.

LSVD und VelsPol begrüßen das in der auslaufenden Legislaturperiode verabschiedete Lebenspartnerschaftsanpassungsgesetz. Beim aktiven Kampf gegen Homophobie und Transphobie sehen beide Organisationen aber einen großen Entwicklungsbedarf in Brandenburg.

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"Liebe lässt sich nicht verbieten!" - Ein Lied gegen Homophobie. Der Sänger Donato Plögert hat gemeinsam mit dem in Moskau beheimateten Künstler DIK diesen Song aufgenommen. Er soll auf die immer weitergreifende Homophobie in Russland und in anderen Ländern aufmerksam machen.

Der Song wird in drei Sprachen gesungen - englisch, deutsch und russisch. Die Musik wurde von Christian Bruhn, der u. a. mit den Liedern "Mamor, Stein und Eisen bricht", "Wunder gibt es immer wieder", "Liebeskummer lohnt sich nicht" und auch mit dem Soundtrack für "Captain Future" deutsche Musikgeschichte geschrieben hat, komponiert.

Verleihung

In diesem Jahr fand vom 18. - 21. Juni in Berlin die 7. Konferenz der European Gay Police Association (EGPA) unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin statt. An dieser Tagung nahmen über 200 Teilnehmer*innen aus über 13 europäischen Staaten und Israel teil.

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Am heutigen Montag tagte der Ausschuss für Inneres, Sicherheit und Ordnung des Berliner Abgeordnetenhauses in der Ausbildungs- und Fortbildungszentrale der Berliner Polizei in Spandau. Auf der Tagesordnung des Ausschusses stand u. a.  der Antrag der Fraktion DIE LINKE über die Vollständige Gleichbehandlung von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft – Gesetz zur Änderung des Landesbesoldungsgesetzes (LBesG) und des Landesbeamtenversorgungsgesetztes (LBeamtVG). Entsprechende Anträge wurden auch durch die Fraktion Bündnis90/ Die Grünen eingebracht. Durch die Regierungskoalition wurde hierzu ein Änderungsantrag zur Beratung vorgelegt. Mit diesem gemeinsamen Änderungsantrag wollen SPD und CDU  die Gleichbehandlung für den Zeitraum vom 1. August 2001 bis zum 2. Dezember 2003 jedoch auf Ansprüche beschränken, die im jeweiligen Kalenderjahr geltend gemacht wurden.

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Ende Februar sprach der Redakteur der Märkischen Oderzeitung Mathias Hausding mit dem Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche Lebensweisen im Polizeipräsidium Land Brandenburg über seine Arbeit, seinen Erfahrungen und der Situation von Lesben und Schwulen in der Brandenburger Polizei.

Ein schwuler Kommissar als Mutmacher

"Mal ist es offener Hass, mal ein herablassender Spruch - homosexuellen Menschen droht immer wieder die Gefahr, diskriminiert zu werden. Das weiß auch die Brandenburger Polizei. Sie hat deshalb nach innen wie nach außen der Homophobie den Kampf angesagt. ...."

Hier der Link zum Beitrag in der Märkischen Oderzeitung (04.03.2014) : http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1253316

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Im Rahmen des Outings des Ex-Fussballnationalspielers Thomas Hitzlsperger Anfang Januar gab es viele Presseanfragen an den Bundesvorstand zur Situation von Homosexuellen in der Polizei. Explizit richteten sich die Fragen zur Thematik Outing in der Polizei. Am 09. Januar gab unser Bundesvorsitzender Thomas Ulmer ein Interview für die DPA, welches von verschiedenen Medien aufgegriffen wurde.

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"Fast wäre sie Berliner Polizeipräsidentin geworden. Margarete Koppers leitete anderthalb Jahre lang die Berliner Polizei kommissarisch und bewarb sich um den Posten der Chefin. Sie gilt als eine Frau mit Ambitionen, die die Behörde unaufgeregt koordinierte und dem Rambo-Image der Polizei entgegentrat. Ende 2012 holte Innensenator Henkel schließlich für die Position des Polizeipräsidenten mit Klaus Kandt einen Mann von außerhalb, Koppers blieb Vize. Sie ist diejenige, auf deren Tisch viele Beschwerden über Homo- oder Transphobie landen – auch auf vielen Community-Events ist sie sichtbar. Siegessäule wollte wissen, was Margarete Koppers antreibt und ob ihre lesbische Partnerschaft den Chefinnen-Posten verhindert hat. ... " (Quelle Siegessäule)

In Wedding sollen in der vergangenen Nacht zwei homosexuelle Männer angegriffen worden sein. Ein 32-Jähriger alarmierte die Polizei gegen 0:10 Uhr zur Lütticher Straße, wo er zusammen mit zwei 48 und 49 Jahre alten Freunden unterwegs gewesen sei. Das Trio kam zunächst mit zwei unbekannt gebliebenen jungen Männern ins Gespräch. Plötzlich sei die Stimmung umgeschlagen und ein dritter Unbekannter sei hinzugekommen. Die Unbekannten sollen die Männer homophob beleidigt und den 48-Jährigen und den 49-Jährigen geschlagen und getreten haben. Der Ältere erlitt Verletzungen am Kopf und an einem Bein. Alarmierte Rettungskräfte brachten ihn zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Auch der 48-Jährige wurde am Kopf verletzt, benötigte aber zunächst keine Behandlung. Die Angreifer sollen in Richtung Amrumer Straße geflüchtet sein. Der Polizeiliche Staatsschutz im Landeskriminalamt führt die weiteren Ermittlungen.

Polizeimeldung vom 06.07.2025

Mitte

Nr. 1803

Gestern Abend soll es in Neukölln zu einem queerfeindlichen Angriff gekommen sein. Nach derzeitigem Kenntnisstand wartete gegen 21:15 Uhr ein homosexuelles Paar an einem Geldautomaten in einer Bankfiliale der Straße Hasenheide. Als sich ein bislang Unbekannter vordrängeln wollte, habe das Paar ihn auf die Warteschlange aufmerksam gemacht und sei daraufhin von dem Mann homophob beleidigt worden. Als die 50 und 35 Jahre alten Männer die Filiale verließen, soll der Unbekannte zusammen mit zwei Begleitern draußen auf sie gewartet und Reizstoff versprüht haben. Der 50-Jährige erlitt dadurch eine Augenreizung. Zudem soll das Trio das Männerpaar mit Faustschlägen, traktiert haben, sodass beide Kopfplatzwunden davontrugen. Alarmierte Rettungskräfte brachten die beiden in ein Krankenhaus, wo sie ambulant behandelt wurden. Die Tatverdächtigen sollen laut Zeugenaussagen mit einem Auto in Richtung Sonnenallee geflüchtet sein. Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin übernommen.

Polizeimeldung vom 01.07.2025

Neukölln

Nr. 1765