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Am Rande eines Fußballspiels in Prenzlauer Berg kam es gestern Abend zu einem Vorfall, bei dem ein homosexuelles Pärchen zunächst beleidigt und einer von ihnen anschließend schwer verletzt wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen liefen die beiden 37 und 48 Jahre alten Männer gegen 18.25 Uhr Hand in Hand auf dem Gehweg der Schönhauser Allee. Hier kam ihnen eine Gruppe von rund 20 Personen entgegen, die teilweise Fankleidung trugen und auf dem Weg zu einem Fußballspiel im Friedrich-Ludwig-Jahn Stadion waren. Aus der Gruppe heraus wurde das Paar plötzlich von einem 28-Jährigen beleidigt. Kurz darauf schlug er dem 48-Jährigen mit der Faust mehrmals ins Gesicht, so dass dieser schwere Verletzungen erlitt. Sein Partner lief in der Zwischenzeit zu Polizeibeamten, die gerade in der Nähe einen Verkehrsunfall aufnahmen, und rief um Hilfe. Die Beamten eilten herbei, alarmierten die Feuerwehr und nahmen den 28-Jährigen vorläufig fest. Ein 37-jähriger Freund des Festgenommenen zog diesen daraufhin von den Polizisten weg und schubste die Beamten beiseite, woraufhin dem 28-Jährigen zunächst die Flucht gelang. Er konnte wenig später von Beamten einer Einsatzhundertschaft abermals festgenommen werden. Die Personengruppe setzte ihren Weg zunächst in Richtung Stadion fort, etwas später nahmen hinzugerufene Polizeibeamte auch den 37-Jährigen wegen Gefangenenbefreiung vorläufig fest. Beide Männer erhielten ein Stadionverbot und wurden nach Identitätsfeststellungen wieder entlassen. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung, Beleidigung und Gefangenenbefreiung.
Der verletzte 48-Jährige musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Seine Verletzungen machten eine Operation erforderlich.
In einem Café in Lankwitz wurde gestern Nachmittag ein transsexuelles Pärchen beleidigt und attackiert. Die beiden 21 und 25 Jahre alten Männer saßen gegen 17.20 Uhr in einem Lokal in der Kaiser-Wilhelm-Straße, als sie von einem heterosexuellen Paar angesprochen wurden. Dabei soll die Frau beide Männer aufgrund deren sexueller Orientierung beleidigt und auch ihr fünf Jahre jüngerer Partner sich diesen Beleidigungen angeschlossen haben. Zudem sollen beide den Angegriffenen frisch gebrühten Kaffee ins Gesicht geschüttet haben. Noch vor dem Eintreffen der alarmierten Polizisten entkamen die Frau und der Mann zunächst. Durch einen Zeugen konnten die 38-jährige Frau sowie ihr Begleiter namhaft gemacht und der 33-Jährige kurz darauf in seiner Wohnung angetroffen werden. Eine Überprüfung seiner Personalien ergab, dass er wegen Diebstahls und einer noch offenen, mehrmonatigen Haftstrafe gesucht wurde. Die Beamten nahmen ihn fest und überstellten ihn den Justizbehörden. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.
Schlechter Tag für Taschendiebe
Beamte des Landeskriminalamtes führten gestern erneut mit Unterstützung von Kollegen aus München einen Schwerpunkteinsatz während des CSD 2015 in Charlottenburg und in Mitte durch. In der Zeit von 13 bis 22 Uhr gingen die Fahnder gezielt gegen Taschendiebe vor.
Gestern Abend nahmen Polizeibeamte in Tiergarten am Rande des Christopher-Street-Days einen Mann wegen Beleidigung und Körperverletzungen vorübergehend fest.
Unbekannte stahlen gestern Abend eine Regenbogenflagge in Zehlendorf, die vor dem Rathaus gehisst war.
Unbekannte haben gestern Abend in Kreuzberg zwei Passanten angegriffen und flüchteten anschließend.
Unbekannte flüchteten in der vergangenen Nacht in Moabit nach einer homophoben Beleidigung und einem anschließendem Raub.
Nach einer Diskussionsrunde zu vorurteilsmotivierter Gewalt mit 50 Polizeischülerinnen und –schülern schnitt heute Klaus Kandt anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie am 17. Mai einen "Regenbogenkuchen" an.
Gestern Nachmittag wurde ein Gast eines Restaurants in Kreuzberg von einem 20-Jährigen homophob beleidigt.
Polizei bittet um Mithilfe!
Unweit der Bushaltestelle am Wuster Tor des Einkaufszentrums in Wust hat am Montag ein Unbekannter einen 13-jährgen mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
Zwei 31 und 54 Jahre alte Männer wurden in der vergangenen Nacht in Schöneberg Opfer eines Übergriffs augenscheinlich homophober Männer.