Im vergangenen Jahr beteiligte sich unser Landesverband intensiv neben vielen anderen Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen aus der LSBTI-Community des Landes Brandenburg im Beteiligungsverfahren an der Ausarbeitung des "Aktionsplanes für die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, für Selbstbestimmung und gegen Homo- und Transphobie in Brandenburg". Der Bericht der Landesregierung zum Aktionsplan liegt nun in der LT-Drucksache 6/7804 - Aktionsplan Queeres Brandenburg vor.

Die Landesregierung hat sich zur Steigerung von Akzeptanz, Respekt und Wertschätzung sowie zum Abbau von Diskriminierung bei der Erarbeitung des Aktionsplans folgende Ziele gesetzt:

· Unterstützung von LSBTTIQ*-Jugendlichen, insbesondere bezogen auf das äußere Coming-out,
· Sensibilisierung der Akteur*innen in den unterschiedlichen Bereichen bzw. Berufen, die mit Menschen zu tun haben, für die Anliegen von LSBTTIQ*,
· Förderung und Schaffung von diskriminierungsfreien Räumen, z.B. in der Schule sowie Bildungseinrichtungen allgemein, im öffentlichen Raum und in der Arbeitswelt,
· Verbesserung der Sichtbarkeit von LSBTTIQ*-Themen in den vielfältigen gesellschaftlichen Strukturen wie Kultur, Arbeitswelt usw.,
· Verbesserung der rechtlichen Gleichstellung und der medizinischen Versorgung von transsexuellen, transgender und intersexuellen Menschen,
· Umsetzung von vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen der LSBTTIQ*-Community und der Polizei sowie den Strafverfolgungsbehörden,
· Integration der LSBTTIQ*-Thematik in die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote,
· Unterstützung der Gedenkarbeit zur LSBTTIQ*-Geschichte im Land Brandenburg.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden mit dem Aktionsplan acht Handlungsfelder benannt und dazu mehr als 60 konkrete Maßnahmen im Zuständigkeitsbereich der einzelnen Ministerien sowie der Staatskanzlei entwickelt. Die Handlungsfelder sind: „Bildung und Aufklärung“, „Teilhabe“, „Selbstbestimmung und Selbsthilfe“, „Familie, Kinder, Jugend, Lebenspartnerschaft“, „Lebenslagen“, „Gewaltprävention und Antidiskriminierung“, „Gesundheit“ sowie „Arbeitswelt.“

Für den Bereich der Gewaltprävention und der Sensibilisierung von Polizeibeamtinnen und Beamten steht nun für das Polizeipräsidium Land Brandenburg und auch für die Fachhochschule der Polizei in Oranienburg in der Umsetzung ein Stück Arbeit bevor. Wir als Landesverband werden den Weg der Umsetzung konstruktiv begleiten und unterstützen.

Bericht der Landesregierung LT-Drucksache 6/7804: https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w6/drs/ab_7800/7804.pdf 

Informationen zum Aktionsplan: http://www.masgf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.538222.de